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Wie lüftet man seine Wohnung richtig, um Schimmel an den Wänden zu vermeiden?

Veröffentlicht:
04/2020
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Immer wieder kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen Vermietern und Mietern. Ein Streitpunkt ist der durch falsch geheizte und gelüftete Räume entstandene Schaden an den Wohnungswänden. Stockflecken, Schimmel oder feuchte Wände oder innen nasse Fensterscheiben.

Für die Bewohner/Mieter stellt Schimmel ein Gesundheitsrisiko dar. Für den Vermieter ist es meist eine finanzielle Belastung, da die Wände bei Schimmel oft fachmännisch saniert werden müssen. Wichtig: Kann man nachzuweisen, dass der Schimmel aufgrund eines falschen Lüftungsverhalten des Mieters entstanden ist, kann der Vermieter verlangen, dass sich der Mieter an den Sanierungskosten beteiligt.

Hier erklären wir kurz, wodurch Feuchtigkeit entstehen kann und wie man durch richtiges Lüftungsverhalten Schimmel verhindern kann!

Dazu muss man verstehen, dass die deutschen Wohnungen sehr gut gegen Wärme und Kälte isoliert sind und damit „dicht“ sind. Ganz selten gibt es Lüftungssysteme oder Klimaanlagen, die für Abluft sorgen.

Also, in jeder Wohnung entsteht Feuchtigkeit. Beim Duschen im Badezimmer, beim Kochen in der Küche, beim Wäsche trocknen oder einfach durchs Schwitzen – überall im Haus entsteht Feuchtigkeit. Rund zwölf Liter Wasser kommen so in einem 4 Personen Haushalt pro Tag zusammen und müssen durch richtiges Lüften wieder rausgeleitet um gesundheitsgefährdende Schimmelbildung  in der Wohnung zu vermeiden. Denn sonst lagert sich die Feuchtigkeit als Tauwasser an der kältesten Stelle im Zimmer ab – das ist besonders im Winter ein schmackhafter Nährboden für Schimmel. Das gilt insbesondere für Außenwände, die durch Schränke oder andere Möbel zugestellt sind. Damit die Raumluft zwischen Mauer und Möbel richtig zirkulieren kann, sollte immer mindestens 10 cm Platz dazwischen lassen, damit die Luft zirkulieren kann.

Um eine optimale Raumtemperatur von 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent in Ihrer Wohnung zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Wohnraumlüftung erforderlich. Richtig lüften ist im Winter genauso wichtig wie richtig heizen: Nur mit richtigem Lüften bekommt man Feuchtigkeitsprobleme in den Griff und kann Schimmel vermeiden.  

Hier einige Tipps für das richtige Lüften:

- Es sind alle Räume ausreichend und möglichst kontinuierlich zu beheizen (gut sind so 18 - 20 Grad Raumtemperatur), aber nicht zu überheizen.

- Mindestens 2 x täglich sind die Räume so zu belüften, dass ein kompletter  Luftaustausch stattfinden kann (10-15 min Stoßlüften). Gekippte Fenster                                reichen nicht aus. Die Kippstellung eignet sich nicht für einen effektiven Luftaustausch. Dauerlüften bei gekipptem Fenster ist verkehrt.

- Für eine perfekte Luftzirkulation öffnen Sie zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig. Dadurch wird die verbrauchte Luft, wie bei einem Sog nach draußen gezogen und die trockene Winterluft kann rasch einströmen.

- Dauerhaftes kippen der Fenster ist zu unterlassen, da dies nur zum  Auskühlen der Räume führt aber nicht zum Luftaustausch

- Die Wärmeabgabe der Heizkörper darf nicht durch Verkleidungen oder lange Vorhänge beeinträchtigt werden.

- Die Türen zu weniger beheizten Räumen sind möglichst geschlossen zu halten. (oder der Temperaturunterschied zwischen den Räumen gering zu                                     halten)

- Dauerlüften während der Heizperiode ist zu unterlassen.

- Größere Wasserdampfmengen sind umgehend nach außen abzuführen.

- Auf diese Weise wird eine angenehmes Raumklima mit perfekter Luftfeuchtigkeit  erhalten.

 

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